Judith Kaufmann, Kamerafrau

Seelenverwandt mit den Protagonisten vor der Kamera

„Perfektion interessiert mich eigentlich nicht. Natürlich sollte man sein Handwerk beherrschen und perfektionieren. Aber wenn Dinge leblos und routiniert werden, wird es wahnsinnig langweilig.” (Judith Kaufmann) Judith Kaufmann gehört zu den wichtigsten Kameramenschen in Deutschland. Für ihre herausragenden Leistungen hinter der Kamera wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ehrenpreis des Kuratoriums beim Deutschen Kamerapreis 2012. Nur wenigen Bildgestaltern, hieß es in der Jury-Begründung, gelinge es, „eine solche Seelenverwandtschaft mit den Protagonisten vor der Kamera aufzubauen“. Judith Kaufmann ist seit 1991 Chefkamerafrau. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen der Dokumentarfilm „Nico Icon“ (1995) sowie die Spielfilme „Vergiss Amerika“ (2000) von Vanessa Jopp, „Erbsen auf halb sechs“ (2004) von Lars Büchel, „Fremde Haut“ (2005) von Angelina Maccarone, bei dem Judith Kaufmann am Drehbuch mitgearbeitet hat, sowie „Vier Minuten“ (2007) von Chris Kraus. Für „Elefantenherz“ (Regie Züli Aladag) erhielt sie 2003 den Bayrischen Filmpreis, für „Scherbentanz“ (2003) und „Die Fremde“ (2010) jeweils den DEUTSCHEN KAMERAPREIS ausgezeichnet. Zu ihren neueren Arbeiten zählen „Der Junge muss an die frische Luft (2018), „Das Vorspiel“ (2019) und „Räuberhände“ (2021).